Der SPD in Monheim am Rhein sieht die Entscheidung des Bürgermeisters, die vorhandenen Schulcontainer auf dem Schulhof der Lottenschule in eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge umzuwidmen, kritisch. Die Argumentation des Bürgermeisters, dass dieser Standort die preisgünstigste Lösung für die Stadt Monheim ist und jeder, der damit ein Problem hat, hat rassistische Ressentiments, ist schon starker Tobak. Zimmermann hat dabei bewusst die Debatte auf diese Schiene gelenkt und den Eltern somit indirekt die Ablehnung von Flüchtlingen vorgeworfen, was die Eltern bis zu diesem Zeitpunkt so nicht formuliert haben. Natürlich kann der Bürgermeister als Chef der Stadtverwaltung solch einsamen Entscheidungen treffen und diese dann durch die Peto-Mehrheit im Rat bestätigen lassen. „Die Peto und der Bürgermeister haben mit dieser Taktik ein billiges und durchsichtiges Schauspiel aufgeführt, um keine Debatte zu dem Thema des pädagogischen Konzeptes und der Nutzung des Platzes für einen geplanten Schulgarten zuzulassen“ vermutet Alexander Schumacher, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Aber die Einwohner der Stadt bestehen nicht nur aus Peto-Mitgliedern“.
Die SPD nimmt die Sorgen der betroffenen Eltern ernst. Es geht den Eltern vor allem um das pädagogische Konzept der Schulen und den eigentlich
geplanten Schulgartens. Zumal die tatsächliche Standzeit der Container nicht abgesehen werden kann. Elternabende anzukündigen um die Eltern lediglich
über das bereits Beschlossene zu informieren ist kein glaubwürdiger Umgang mit den Sorgen und Bedenken der Eltern. „Es kann auch für die Flüchtlinge nicht gut sein kann, ständig durch Schulklingeln, Pausenspiele und Trubel bei Schulbeginn und -ende nicht zur Ruhe kommen zu können“ erklärt Schumacher und weiter „Die Container stehen zudem so nah an einem Schulgebäude, dass die Bewohner in die Klassenzimmer schauen können und umgekehrt. Damit fehlen den Bewohnern Rückzugsmöglichkeiten und der Schutz der Intimsphäre“.
Die SPD fragt sich nun, warum der Bürgermeister die Prüfung eines alternativen Standorts aus Kostengründen ablehnt. Sind Ausgaben für Kunstwerke wichtiger als für ein friedliches Zusammenleben in Monheim? Ein alternativer Standort muss dringend gefunden und geprüft werden, um sowohl den Flüchtlingen als auch den Eltern und Kindern gerecht zu werden. Geld sollte dafür, besonders in Monheim als Hauptstadt des Kindes, eine untergeordnete Rolle spielen.