Die SPD Monheim am Rhein lehnt das geplante Trainingszentrum von Bayer 04 Leverkusen weiterhin kategorisch ab. Das Vorhaben, von der PETO und dem Bürgermeister Daniel Zimmermann aktiv unterstützt, ist nach Ansicht der SPD ein Paradebeispiel für eine Politik, die sich nicht an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger orientiert – sondern an der Peto PR-Maschinerie.
„Dieses Projekt bringt Monheim nichts – außer Belastung, Lärm und Umweltzerstörung. Es nutzt einzig und allein Bayer 04 Leverkusen. Für die Monheimer Bevölkerung gibt es keinen erkennbaren Vorteil. Null. Stattdessen bekommen wir eine Dauerbaustelle, Lichtverschmutzung durch unzählige Flutlichtmasten, mehr Verkehr und ein massives Umweltproblem“, so Alexander Schumacher, Fraktionsvorsitzender der SPD Monheim am Rhein.
Geplant ist der Bau eines Trainingskomplexes mit über 12 Plätzen – größtenteils mit umweltschädlichem Kunst- oder Hybridrasen – sowie einer Sporthalle, Parkhaus und Verwaltungsgebäuden. Und das alles direkt angrenzend an eine gewachsene Siedlung im Monheimer Süden. Die SPD kritisiert insbesondere die ökologischen Folgen: Die betroffene Ackerfläche ist Teil eines regionalen Grünzugs und erfüllt essenzielle Funktionen für das Stadtklima – etwa als Frischluftschneise und Rückzugsort für Tiere. Eine Versiegelung mit Kunstrasen und aufgeheizten Beton- & Glasfassaden widerspricht jedem ernsthaften Klimaschutzansatz.
Christian Steinacker, Vorsitzender der SPD Monheim am Rhein, bringt es auf den Punkt:
„Während unsere Stadt für die „grüne Acht“ steht und damit für ein Leben im Grünen, wird hier ein ökologisch wertvoller Verbundbereich geopfert – für das Image eines Vereins, der nicht einmal aus Monheim am Rhein selber stammt. Bürgermeister Zimmermann verkauft das als ‚Standortvorteil‘. Doch für wen eigentlich? Für die Monheimerinnen und Monheimer jedenfalls nicht.“
Auch die Jusos der SPD Monheim am Rhein zeigen sich empört. Yannick Köpp, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Monheim, findet deutliche Worte:
„Die Verantwortung des Bürgermeisters gilt allein den Bürgerinnen und Bürgern, nicht den Interessen eines milliardenschweren Konzerns. Bau und Betrieb des Trainingszentrums schaden nicht nur der Natur, sondern rauben den Monheimern im Süden ein großes Stück Lebensqualität – und das für immer. Statt seiner Verantwortung in dieser Debatte nachzukommen und das Projekt zum Wohle der Bevölkerung abzulehnen – wie es Bürgermeister in anderen Städten längst getan haben – probt der sonst so sture Zimmermann mal wieder den Kniefall vor dem Großkonzern. Dieses pietätlose Verhalten ist Teil einer langen Liste moralischer und sozialer Bankrotterklärungen, die ein ums andere Mal die Rückgratlosigkeit des Bürgermeisters beweisen. Monheim am Rhein verdient soziale Politik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Monheim am Rhein verdient Mehr.“
Die SPD Monheim am Rhein fordert ein sofortiges Umdenken: Die Fläche muss als ökologische Zone erhalten bleiben – für Klima, Natur und Lebensqualität. „Wir machen Politik für die Menschen in Monheim am Rhein – nicht für schöne Bilder mit Bundesliga-Flair“, betont Alexander Schumacher. „Dafür stehen wir. Und dafür kämpfen wir.“